Personal Branding für Introvertierte

15. Juni 2020

Als Intovertierter Mensch denkt man vielleicht folgendermaßen: „Meine Eltern haben mich dazu erzogen, nicht anzugeben. Seitdem habe ich etwas Hemmungen, mich irgendwo anzupreisen“. Einen ähnlichen Satz habe ich neulich von einem sehr sympathischen C-Level Kunden (in spe) gehört. Zurückhaltung als wichtige Eigenschaft, die einen offensiven Markenaufbau erschwert.

Es ist nicht das erste Mal, dass ich mit diesen, sagen wir mal, Hemmungen konfrontiert bin. Und ja, ich kann es gut nachvollziehen. Als ich meinen ersten Blogbericht über mich (!) veröffentlicht habe, schlug mein Herz deutlich schneller. Hoffentlich blamiere ich mich nicht! Hoffentlich merkt keiner, dass ich doch nicht so viel über mein Thema weiß! Wer meldet sich jetzt? Und so weiter.

Was glauben Sie, was daraufhin passiert ist? Nichts!

Tatsächlich war es so, als schreibe, poste und videografiere ich ins Nirwana. Nach irgendwohin, wo keiner ist. Nur in den Statistiken sah ich, das meine Mitteilungen gelesen wurden. Monate später war ich auf einem Konzert in München. Ich kannte den Musiker. Er kam nach dem Konzert auf mich zu und sagte, dass er gerne mein Tipps liest und umsetzt. Er hat sich bedankt. Wow!

Photo by Albert Dera on Unsplash

Eile mit Weile!

Das war die erste wertvolle Erfahrung, die ich in punkto Personal Branding gemacht habe: Markenaufbau als Experte braucht seine Zeit. Ein Community-Aufbau ebenfalls, vor allem wenn man möchte, dass überwiegend Menschen aus der entsprechenden Zielgruppe dabei sind.

Das ist aber kein Problem, denn kaum ein top Markenartikel, den wir heute kennen, hatte einen Blitzstart von der Noname bis zur Lovebrand. Apple gab es auch schon viele Jahre, bevor die Marke so beliebt war. Genauso wie weltbekannte Personal Brands wie Elon Musk oder Richard Brandson. Alle haben sich den Status mühevoll erarbeitet. Natürlich sehen wir erst mal den Glanz.

Top Personal Brand? Wie werde ich das?

Antwort 1:
Mit viel guter Arbeit, ausgezeichneten Ergebnissen und der kontinuierlichen Vermarktung dessen.

Antwort 2:
Was bedeutet eigentlich „top Personal Brand?“ Ganz ehrlich? Nicht viel. Vielmehr müssen Sie sich fragen, wie Sie zur „top Marke“ für Ihr Business, für Ihr Expertentum werden. Denn wenn Ihre Zielgruppe Sie und Ihre Arbeit kennt, dann ist alles gut! Die anderen muss das nicht interessieren.

Also kann man zur guten Marke in einem kleinen Kreis werden, je nach Quantität und Qualität der Zielgruppe. Mehr sollten Sie nicht anstreben, denn die Vorstellung „berühmt werden“ ist genau der falsche Ansatz. Dieses Problem haben zurückhaltenden Menschen definitv nicht.

Zurück zur Mama

Wer also die vornehme Zurückhaltung anerzogen bekam oder mehr introvertiert als Hans Dampf ist, der braucht sicher am Anfang etwas Überwindung. Doch die Übung und Gewöhnung an die häufige und stetige Personal Branding Arbeit dämpft die Scheu vor der Öffentlichkeit immens. Irgendwann denken Sie nicht mehr darüber nach und machen einfach.

Vielmehr macht es Sinn, diese Zurückhaltung, die ja eine gute Eigenschaft ist, mit in die Vermarktung aufzunehmen. Denn es gibt so viele Gleichgesinnte „da draußen“, die genauso empfinden. Das werden vorwiegend ihre nächsten Kunden. Denn diese Menschen suchen Experten, die sie nicht nur fachlich verstehen, sondern auch ein paar der eigenen Werte teilen. Darum geht´s.

Photo by Shane on Unsplash

Ach ja, die Werte

Das Wertethema ist ja mittlerweile auch en vogue. Jeder spricht darüber, für immer mehr werden sie wichtig. Gut so. Doch nichts neues. Werte gabe es schon immer für Marken und erst recht für Persönlichkeiten. Deshalb nehmen wir uns viel Zeit, die Markenkernwerte und den Einwortwert (Oneword Equity) zu ermitteln. Diese Werte, verdichtet auch die wichtigsten, betrachtet in der Eigen- und Fremdsicht, machen Sie aus. Deshalb müssen wir sie herausfinden und als Basis von aller Kommunikation verwenden.

Geht´s etwas genauer?

Neugierig über Markenarbeit für Sie als Persönlichkeit geworden? Dann lesen Sie diesen Artikel. Darin beschreibe ich meine Methode der wertebasierten Selbstvermarktung.

 

 

Fotos:

Beitragsbild: Alexandra Gorn on Unsplash
Oben: Photo by Albert Dera on Unsplash
Unten: Photo by Shane on Unsplash

 

 




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