8 Tipps, wie Sie einen guten ersten Eindruck hinterlassen

4. Januar 2022

Der erste Eindruck zählt und bekommt keine zweite Chance. So heißt es im Volksmund und das stimmt oft. Deshalb versuchen wir intuitiv immer, einen guten ersten Eindruck zu hinterlassen. Aus diesem Grund achten wir auf unser äußeres. Außerdem legen wir Wert auf gute Fotos von uns selbst. Das ist einer der wichtigsten Gründe für Personal Branding.

 

1. Wie entsteht ein erster Eindruck?

Wir betreten einen Raum, wir nehmen an einer Konferenz teil, wir nutzen beruflich (und privat) Social Media und wir veröffentlichen eine eigene Website. All das sind erste Tochpoints von möglichen Kunden oder interessanten Menschen, die uns das erste Mal wahrnehmen.

Was tun wir automatisch bei einem uns unbekannten Menschen? Wir erfassen sehr schnell – innerhalb von 100 Millisekunden – das Gesamtbild: Aussehen, Gestik und Mimik, Stimme, Äußerungen oder Inhalte. Der erste Scan ist in Sekundenschnelle gemacht und schon sagt uns unser Gefühl, ob wir dem Menschen vertrauen können oder nicht. Wirkt sie glaubwürdig und freundlich? Möchten wir sie kennenlernen?

Diese Fähigkeit hat sich die Menschheit schon sehr früh erworben. Denn damit gleichen wir das Erscheinungsbild des uns unbekannten Menschen mit unseren Erfahrungen aus der Vergangenheit ab und wissen sofort: Freund oder Feind. In Urzeiten war das überlebenswichtig. Heute auch noch, wenn man bedenkt, wieviel Schaden jemand anrichten kann, der unser Vertrauen missbraucht.

 

2. Warum ist der erste Eindruck so wichtig?

Der erste Eindruck ist die erste Hürde, die jede neue Bekanntschaft nehmen muss, um unsere Aufmerksamkeit zu bekommen. Fällt dieser negativ aus, setzt der Fluchtreflex ein. Wir wenden uns ab oder halten die Zeit mit diesem Menschen so gering wie möglich.

Interessanterweise bildet sich der erste Eindruck aus einer Informationsarmut heraus. Wir wissen noch nichts oder sehr wenig – trotzdem müssen wir entscheiden, ob wir uns mit der Person beschäftigen wollen oder nicht. Zudem ist es sehr schwer, einen schlechten ersten Eindruck zu korrigieren. Das kennen wir alle – eine zweite Chance bekommt definitiv nicht jeder. Und wenn, hat es die Person schwer.

Für unser Personal Branding stellt das hohe Anforderungen. Es muss an die richtige Zielgruppe adressiert einen sympathischen und kompetenten Eindruck vermitteln. Das ist keine einfache Aufgabe.

Sympathisches Aussehen schafft guten ersten Eindruck

3. Auf andere positiv und kompetent wirken. So geht´s

Genau dieses Thema füllt Bücherschränke und füllt Seminarräume. Doch im Grunde ist es einfach. Erinnern wir uns einfach an Menschen, die uns von vorn herein sympathisch waren und fragen uns – wie haben sie das geschafft?

Da wir uns mittlerweile häufig online das erste Mal begegnen, unterscheide ich hier mit offline und online ein wenig.

 

Offline: Die erste Begegnung

Stellen Sie sich vor, Sie wollen an einem Workshop teilnehmen und befinden sich als einer der ersten im Raum. Nach und nach betreten Ihre Kolleginnen und Kollegen den Raum. Der erste starrt auf den Boden, sucht sich irgendwo im Eck einen Platz und daddelt sofort auf seinem Smartphone herum. Der nächste lächelt Sie an, kommt mit einem offenen Blick auf Sie zu und stellt sich kurz vor. Wie beurteilen Sie beide?

Sie sehen schon, es ist offensichtlich. Und eigentlich ganz einfach. Sind wir irgendwo fremd und fügen uns einer Gruppe hinzu, so ist die beste Starthilfe in den Tag, den anderen sofort zu signalisieren, dass wir nicht Feind, sondern Freund sind. Mit einem Lächeln und einer offenen Mimik und Gestik sorgen wir am schnellsten für einen guten ersten Eindruck.

Im Bestseller von Dale Carnegie „Wie man Freunde gewinnt“ ist deshalb die 5. (von 30 Empfehlungen): „Lächeln Sie!“. Mehr nicht. Wer nicht sparsam mit seinem Lächeln umgeht, hat es definitiv leichter, Unterstützer zu finden.

Doch Achtung! Ein falsches Lächeln wird schnell entlarvt. Hier gehen bei uns sofort die Alarmlampen an und wir beurteilen diese Person sehr kritisch. Oft zurecht.

Gleich das Nächste ist aus meiner Sicht der offene Blickkontakt. Schauen Sie nicht auf den Boden oder in die Luft, sondern in die Gesichter der Menschen.

Die eigene Körpersprache ist also ein wichtiges Signal für anderer, Sie zu erkennen. Deshalb empfehle ich allen, die viel Kontakt mit Menschen haben, sich mit ihrer Körpersprache zu beschäftigen. Die kann man nicht „neu“ lernen oder komplett ändern, aber Sie können mit ein wenig Übung ein wenig korrigieren oder unterstreichen.

Natürlich spielt auch der Gang, die Bekleidung und vieles Weitere eine Rolle. Doch wenn Sie von vorn herein freundlich durch Ihr Lächeln und Ihren Blickkontakt auf andere zu gehen, integrieren Sie sich am schnellsten.

 

Online: Die erste Begegnung

Das ist definitiv etwas komplizierter als ein persönliches Treffen mit anderen. Denn im Internet kennen Sie die Situation nicht, in der Sie das erste Mal wahrgenommen werden. Hier trägt meine Kunst, die des Personal Brandings.

Denn im Personal Branding sorgen wir dafür, dass uns andere als freundliche:n, nahbare:n Expert:in wahrnehmen. Hier brauchen wir gleich zwei Disziplinen, um einen guten Eindruck zu hinterlassen. Denn die Fülle an Menschen, die im Internet etwas zu sagen haben, ist schier unermesslich groß. Also bekommen wir kaum Zeit, sympathisch und kompetent rüber zu kommen.

Online guten ersten Eindruck schaffen

Nutzen wir ein emotionales Medium wie Video oder Podcast, so emotionalisieren wir schnell mit einer sympathischen Erscheinung (lächeln, auch im Podcast!) sowie mit einer natürlichen Mimik und Gestik. Dazu kommt die Stimme, für die wir zunächst nicht viel können, die wir aber mit ein wenig Übung gezielt einsetzen können.

Doch wir werden gerade online oft nur durch den Inhalt unserer Nachrichten beurteilt: sinnvoll oder sinnlos, gut erklärt oder verkompliziert, interessant oder langweilig.

Erst wenn uns das Thema interessiert, dann werden wir neugierig auf den oder die Expert:in.

 

4. Schock für die Fachleute: Nur 7% zählt der Inhalt für den ersten Eindruck

Hart, aber wahr. Zumindest wenn man dem Psychologen Albert Mehrabian glaubt hat der Inhalt unserer Botschaften nur einen Anteil von 7%. Der große Rest entfällt auf die Körpersprache (55%) und die Stimme (38%).

Sensorische Reize sind also nicht zu unterschätzen und prägen unser Gesamtbild von vorn herein und beinahe komplett. Das gilt wissenschaftlich als gesichert, auch wenn die bekannte Untersuchung von Herr Mehrabian damals nur 20 Studenten in seiner Probandengruppe hatte.

55 - 38 - 7 Regel erster guter Eindruck

Damit sind wir wieder bei einer alten Weisheit, die gute Verkäufer und Präsenter kennen: Man muss erst sich selbst gut verkaufen, bevor man zu seinen Inhalten oder Produkten kommt.

Wenn wir nun also wissen, dass 93% des (ersten) Eindrucks die Mimik, Gestik und Stimme ausmachen, sollten wir das üben und trainieren, sofern wir als Führungskraft, im Sales oder als Unternehmer häufig „in der Bütt“ stehen.

 

5. Ihre Stimme ist ein Sympathieträger

Sicher haben Sie sich auch schon ein Bild von einer Person gemacht, die Sie nur auditiv, zum Beispiel durchs Telefonieren oder über einen Podcast kennen. Die Stimme ist ein emotionaler Träger von Sympathie oder eben nicht. Sie ist beinahe wichtiger als das Gesagte.

Keiner kann etwas für seine Stimme, aber jeder kann sie trainieren. Wer also viel spricht und eine Menge zu sagen hat, dem sei ein gutes Stimmtraining empfohlen. Hier üben Sie, wie Sie Ihre Stimme in Schwung kriegen, wie Sie modulieren, wie Sie gut atmen, wie Sie die Sprache modulieren oder wie Sie Pausen gezielt einsetzen können.

Übrigens, wer einen Dialekt spricht, muss sich keinesfalls schämen. Ich kenne zwar das Vorurteil, bei dem dialektsprechende Menschen eher als einfach beurteilt werden, doch ich teile es nicht. Wichtig ist in erster Linie, dass Sie von Nord bis Süd gut zu verstehen sind. Entsprechend dürfen Sie Ihren Dialekt zurück fahren, doch verleugnen würde ich ihn keinesfalls.

Mir hört man meinen schwäbischen, süddeutschen Einschlag auch an und ich akzentuiere das tatsächlich manchmal mit ein paar schmackigen oder sympathischen Begriffen aus meinem Slang. Hier erfahren Sie etwas mehr über den Dialekt im Business.

 

6. Guter Smalltalk ist ein Brückenbauer

Vor einigen Jahren arbeitete ich mit Ingenieuren und Technikern einer großen deutschen Automobilfirma zusammen. Damals trainierten wir die Kunst des Smalltalks recht intensiv. Das wurde ausgelöst durch die Bemerkung eines der Führungskräfte: „Am liebsten möchte ich sofort mit dem Thema beginnen, weil ich nicht weiß, was ich sonst reden soll“.

Damit jedoch fällt man sprichwörtlich mit der Tür ins Haus und das wirkt unagenehm, vielleicht sogar abstoßend. Smalltalk hilft und ist ein guter Warm-up, um mit dem Gegenüber auf Tuchfühlung zu gehen. Online und offline.

Durch Smalltalk lernen wir unser Gegenüber kennen, gewöhnen uns aneinander und sammeln Sympathiepunkte. Es findet ein Beziehungsaufbau statt.

Wer Smalltalk nicht beherrscht, darf das üben. Danach läuft´s definitiv besser, auch wenn man´s vielleicht nicht gerne macht und kein Weltmeister darin wird. Doch hier machen Sie schnelle Fortschritte, wenn Sie das ein wenig üben.

Fragen zum guten Smalltalk

Diese kausale Treppe an Fragen könnte Ihnen helfen, Ihren nächsten Smalltalk positiv zu gestalten. Fragen Sie von unten nach oben. Hören Sie zu, was der/die Andere sagt und gehen Sie darauf ein. Dabei sind nicht alle Fragen der Reihenfolgen nach wichtig. Das müssen Sie situativ entscheiden, doch fangen Sie keinesfalls oben an, auch wenn das die spannenden Fragen sind. Das empfindet Ihr:e Gesprächspartner:in als übergriffig.

 

7. Empathisches zuhören schafft einen bleibenden guten Eindruck

Zuhören ist definitiv nicht einfach und eine kleine Kunst. Sie kennen sicher beispielsweise die Situation, in der Sie etwas erzählen und Ihr Gesprächspartner schaut auf die Uhr, in der Gegend herum oder gar aufs Handy. Wie fühlen Sie sich dabei? Schlecht. Zu recht. denn das ist unfreundlich und signalisiert: Interessiert mich nicht. Man nennt das „ignorantes Zuhören“.

Oder eine andere Situation: Sie erzählen vom Urlaub auf Malta und sobald das Stichwort „Malta“ kommt, greift Ihr Gegenüber das Thema auf und erzählt von seinen Malta-Erlebnissen. Damit sind Sie Ihr Gesprächsthema los und haben das Gefühl, nicht ernst genommen zu werden. Dieses „adaptive Zuhören“ ist häufig der Fall und nicht ratsam bei neuen Beziehungen. Kennen Sie sich, kann das zu einem interessanten Ping-pong Gespräch führen. Muss aber nicht.

Kommen wir zu dem guten, wertschätzenden Zuhören. Dabei haben Sie immer im Hinterkopf, dass jetzt Ihr:e Gesprächspartner:in die Hauptperson ist. Hören Sie also gut zu und zeigen Ihrem Gegenüber, dass Sie „dabei“ sind (z.B. durch nicken oder bestätigen).

Noch besser wird´s, wenn Sie interessierte Fragen zu dem Thema Ihres Gegenübers stellen. Das schmeichelt ihm oder ihr, denn Sie sind thematisch am Ball und denken mit.

Die Königsdisziplin ist das sogenannte „empathische Zuhören“. Da stellen Sie außerdem noch Fragen, die die Gefühlswelt des anderen betrifft. Beispielsweise: Was ging Ihnen da durch den Kopf? Oder „wie haben Sie sich dabei gefühlt?“

Am Ende entwickelt sich ein gutes Gespräch, in dem Ihr Gesprächspartner im Vordergrund steht. Das schafft definitiv einen guten Eindruck, der bleibt. Das ist echte Wertschätzung und Interesse.

 

8. Den guten ersten Eindruck durch Personal Branding schaffen

Das ist eine der Hauptaufgaben beim Personal Branding. Denn konsequente, markenorientierte Kommunikation sorgt für einen positiven Eindruck von Ihnen. Das gelingt offline genauso gut wie online. Denn Sie gestalten ganz gezielt Ihre medialen oder persönlichen Beiträge so, dass Sie Expertin oder Experte („Markenkern“) und als Persönlichkeit („Markenkernwerte“) wahrgenommen werden.

Personal Branding Formel Stephan Raif Personal Brands

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