11. Mai 2015
Es gibt in unserer jüngsten Geschichte einige Personal Brands, die bekannt sind wie Popstars. Allen voran Steve Jobs, der ehemalige CEO von Apple, der von 1996 bis zu seinem Tod 2011 den Wert seines Unternehmens verdreißigfachte. Apple profitierte ungemein von seiner starken Persönlichkeit. Nicht nur als Chef und Innovator, sondern auch als Marke. Was Jobs tat, sagte, prophezeite, andeutete … wurde augenblicklich von zahlreichen Fachmedien diskutiert.
Sir Richard Branson ist ebenso eine schillernde Persönlichkeit, die sich und seine Marke Virgin seit Jahrzehnten gekonnt inszeniert. Er nimmt konsequent die Kundensicht ein, sucht sich Märkte, die seiner Meinung nach „mehr Virgin“ vertragen könnten und wagt den Eintritt in meist gesättigte Märkte. So entstand ein mächtiger Konzern, die Virgin Group, mit zahlreichen, völlig unterschiedlichen Unternehmen.
Diesen beiden Persönlichkeiten könnte ich viele weitere anfügen. Alles Leute, die sich, ihre Idee, Ihr Engagement, Ihre Passion und ihre Leidenschaft für sich und ihre Unternehmen vermarktet haben. Aber nicht jedes Unternehmen hat ein High Potential wie Steve Jobs in den eigenen Reihen.
Die Antwort ist einfach, aber braucht viel Aufmerksamkeit: In dem man herausragende Persönlichkeiten unter den Mitarbeitern und Führungskräften als Markenbotschafter aufbaut. Als Entrepreneure. Als Personenmarken.
Entscheidend ist die Persönlichkeit selbst. Man kann niemanden zur Marke „machen“, der nicht das Zeug dazu hat. Er bzw. Sie braucht viel Fachwissen, Authentizität, Lust auf Selbstdarstellung (in angenehmem Rahmen) und Loyalität dem Unternehmens gegenüber. Der Rest ist richtige Arbeit. Im Grunde geht es darum, die Persönlichkeit ins richtige Rampenlicht zu setzen. Virtuell mit Blogs, Videos und offline mit Vorträgen, Fachartikeln und weiteres. Damit die komplette Kommunikation entlang der Persönlichkeits-DNA, der Markenkernwerte, ausgerichtet werden kann, empfehle ich einen Markenprozess für Personal Brands.
Die Folge sind wertvolle Markenbotschafter für das Unternehmen, für das sie arbeiten und das sie repräsentieren. Auf ihrer Ebene, sei es das mittlere oder Top-Management. Menschen, die Markenorientierung und Entscheidungshilfe für andere bieten. Und Menschen, die mit ihrem Personal Brand selbst Karriere machen.
Ach ja, übrigens. Ich höre immer wieder, dass Unternehmen Hemmungen haben, eigene Markenpersönlichkeiten aufzubauen aus Angst, sie verlassen irgendwann wieder die Firma und mit ihnen natürlich ihre Reputation. Sicher ist – diese Persönlichkeiten würden das so oder so. Nur bis dahin hat das Unternehmen viel mehr von ihrem Entrepreneur.
Beitragsbild Steve Jobs: CC BY-SA 3.0
Bild unten: Stephan Raif