"Dahinter steckt immer ein kluger Kopf". Bericht über Personal Branding in der Frankfurter Allgemeinen ?

28. Juni 2021

Einen Anruf von der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (F.A.S.) ist schon ein Ritterschlag. Eine Redakteurin (und künftige Ressortleiterin Wirtschaft) meldete sich und bat mich um ein Interview zum Thema Personal Branding, speziell auf LinkedIn.

Ich reagierte ohne vornehme Zurückhaltung, denn ich genoß sowieso gerade ein paar freie Tage und hatte das Smartphone in der Hand. Zunächst einmal – ich habe mich gefreut. Denn wiederholt von renommierten Medienvertretern zum Interview (oder mehr) gebeten zu werden, zeigt mir, dass mein eigenes Personal Branding stimmt. Der ganzseitige Artikel erschien am 27. Juni 2021 in der Ausgabe Nr. 25.


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Für einen Tag durfte ich auch einer der „klugen Köpfe“ sein, wie die Frankfurter Allgemeinen in ihrem Slogan seit 1960 von sich sagt.

FAS Stephan Raif Juni 21 min

Ich hab´s genossen: Bei bestem Wetter draußen im Garten diesen langen Artikel zu lesen.

So konnte man mich in der Vergangenheit schon in der Süddeutschen Zeitung oder mehrmals in dem Marketing-Sprachrohr „Werben & Verkaufen“ (Download, 234 kb) und zahlreichen weitere Interviews sowie Gastauftritte entdecken.

Der Marktplatz LinkedIn

Social Media ist seit Jahren ein aktuelles Thema. Warum? Weil es sich zur echten Medienmacht gemausert hat. Wir kennen alle Meldungen über Facebook, Instagram, TikTok oder weitere große Plattformen. Im Businessbereich sind LinkedIn (international) und XING (DACH) besonders relevant. Im Bericht geht es hauptsächlich um Personal Branding auf LinkedIn.

Mich wundert das nicht, denn LinkedIn ist eine aufstrebende Plattform, die unter Social Media Aspekten ideal ist, um online andere Menschen kennenzulernen, Neues zu erfahren, sich inspirieren zu lassen oder gar Kunden zu gewinnen. Für Personal Branding wie geschaffen, vor allem während der Pandemiezeit, die uns seit 2020 begleitet.

Ich selbst bin täglich mit LinkedIn beschäftigt, doch halte diesen Kanal für eine „one and only“ Kommunikation für zu kurz gesprungen. Personal Branding braucht mehrere Kanäle und natürlich die persönliche Präsenz.

Deshalb sprach die Redakteurin der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung nicht nur mit mir, sondern auch mit einer geschätzten Kollegin, die ich auch über LinkedIn kenne. Christina Richter konzentriert sich in ihrer Arbeit hauptsächlich auf LinkedIn und kennt sich natürlich bestens damit aus.

Artikel FAZ Stephan Raif

10 Learnings aus dem Artikel „Jeder ist eine Marke“

(Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung v. 27.06.2021)

Hier fasse ich für alle, die diese Ausgabe der F.A.S. nicht ergattern konnten, den langen, einseitigen Artikel in meinen Worten mit meinen Erfahrungen zusammen. 

„1. Probieren Sie es einfach aus“

Business-Netzwerke sind für alle, die Kontakte zu anderen Berufstätigen aufbauen wollen, ein Muss. Offline hat sie sowieso jeder, seit einigen Jahren kommen beinahe unbegrenzte Möglichkeiten  aus der Onlinewelt hinzu.

LinkedIn ist wie eine Fachkonferenz zu verstehen, um Menschen zu treffen und seine eigene Dienstleistung bzw. Produkt bekannt zu machen. Deshalb die wichtigste Empfehlung gleich zu Beginn: Einfach machen. Denn nur durch das eigene Ausprobieren erfahren Sie, ob und wie Sie diese Plattform für sich nutzen können. Natürlich sind dazu entsprechende Kurse, die auch Christina Richter oder ich anbieten, hilfreich, sich online zu zeigen.

 

„2. Finden Sie heraus, wer Sie sind“

Um sich selbst zu vermarkten, sollte man genau wissen, wen und was Sie vermarkten wollen. Die eigene Marke spielt dabei eine große Rolle und sie darf definiert werden. Nur so gelingt Ihnen über Monate und Jahre hinweg ein klarer, persönlich exakt passender Auftritt in der Öffentlichkeit.

Gerade dieses Thema Marke fasziniert mich besonders. Deshalb können Sie sehr viele Informationen hier auf meiner Seite darüber finden.

Markenmodell Personal Brands Stephan Raif

Eigenentwicklung von Personal Brands: Darin stecken 30 Jahre Markenerfahrung.

Zur Marke gehören die Elemente Markenkernwerte, Positionierung, visionäres Ziel und Markenstory. Damit lässt sich eine facettenreiche Persönlichkeit für die Kommunikation aufs Wichtigste reduzieren und perfekt fürs Personal Branding nutzen.

 

„3. Wählen Sie die richtige Plattform“

Es macht nur Sinn, dort aktiv zu sein, wo sich die eigene Zielgruppe aufhält. Das dürfen Sie zuerst heraus finden und danach den geeigneten Medienkanal wählen. Die persönliche Zuneigung zu der einen oder anderen Plattform ist unter professioneller Sicht nicht sinnvoll, sondern die selektive Auswahl gemäß des Nutzungsverhaltens der potentiellen Kunden.

Falls Sie das Medienverhalten Ihrer Kunden nicht kennen, fragen Sie diese Leute einfach. Recherchieren Sie. Suchen Sie in den Plattformen nach Ihren Traumkunden und stellen Sie deren Aktivitätsgrad und Inhalte fest.

Ist beispielsweise der Geschäftsführer eines interessanten Unternehmens sowohl auf Facebook, Instagram und LinkedIn unterwegs, so sehen Sie sich an, wo er welchen Inhalt veröffentlicht. Vermutlich nutzt er Facebook und Instagram hauptsächlich privat und LinkedIn (bzw. XING) geschäftlich.  Letzteres ist dann interessant.

 

„4. Geben Sie sich Mühe mit Ihrem Profil“

Helfen Sie anderen, Sie schnell und umfänglich kennenzulernen. Dazu ist ein gutes Profil auf LinkedIn unerlässlich.

Achten Sie auf ein aktuelles, professionell fotografiertes und sympathisches Profilbild. Erneuern Sie es immer, wenn Sie sich verändert haben. Schon eine neue Brille, eine komplett andere Frisur (z.B. von langen Haaren zu einem kurzen Schnitt) oder ein Bart lässt Sie anders aussehen.

Informieren Sie Ihre Profilbesucher mit Ihrer klaren und gut verständlichen Positionierung. Beantworten Sie dazu IN EINEM SATZ die Frage: Was tue ich für wen? Verzichten Sie auf die Aufzählung all Ihrer Kenntnisse, sondern greifen Sie nur EIN Kernthema heraus (bei mir: Personal Branding).

Vervollständigen Sie Ihr Profil so, wie es für andere interessant ist. Schreiben Sie kurze und gut verständliche Sätze, gerne auch im persönlichen Stil. Sprechen Sie Ihre Profilbesucher freundlich an und bieten Sie Ihre Unterstützung an.

Überlegen Sie sich einfach, was Ihnen gefallen würde, wenn Sie einen neuen Menschen über einen Business Kanal kennenlernen wollten.

 

„5. Kommentieren Sie andere regelmäßig“

Menschen verbinden sich online nur, wenn Sie interessant sind. Treten Sie deshalb aus der Anonymität heraus und zeigen sich auf den Business Plattformen. Dazu müssen Sie nicht selbst permanent eigene Beiträge veröffentlichen (es genügen meiner Meinung nach zwei bis drei pro Woche).

Schon durch ein Like werden Sie sichtbar, wertschätzende Kommentare zu anderen Beiträgen macht sie interessant und führt oft zu spannenden Online-Diskussionen, die gerne gelesen werden. Gerade das Kommentieren ist viel einfacher und geht schneller als eigene Berichte zu verfassen. Deshalb empfehle ich, das möglichst täglich zu tun.

 

„6. Entwickeln Sie eine Routine“

Jeder hat ein eigenes Kommunikationsverhalten. Wenn es neu für Sie ist, LinkedIn zu nutzen, dann machen Sie sich Termine dazu, rät Christina Richter. Planen Sie also einfach mehrmals die Woche ein paar Minuten Social Media fest ein und arbeiten Sie an Ihrer Sichtbarkeit innerhalb des Mediums.

Ich entwickle deshalb während meines Visibility Coachings regelrechte Redaktionspläne mit meinen Persönlichkeiten. Wenn Ihnen eine solche Planung liegt, dann werden Sie Spaß damit haben und dabei eine wertvolle Routine entwickeln.

 

„7. Seien Sie persönlich, aber nicht privat“

Das ist ein Punkt, den wir häufig diskutieren. Die Entscheidung, was Sie über sich preisgeben wollen, treffen Sie alleine und ganz individuell. In Social Media kursiert eine Redensart, die wahr ist: „Menschen kaufen von Menschen“. Also zeigen Sie sich von Ihrer besten Business-Seite und teilen Sie auch ein wenig Ihr Privatleben. Das natürlich nur in sehr begrenztem Umfang, aber so, dass andere erahnen können, welcher Typ Sie sind.

Möglichkeiten gibt es genug: Erzählen Sie beispielsweise von Ihrem letzten Urlaub, von Ihrem Sport, was Sie gerade lesen, welche Veranstaltung Sie warum inspiriert hat oder ob Sie die Natur lieben. Bei diesen Themen finden Sie viele Gemeinsamkeiten zu anderen und verraten doch nicht zu Privates.

LinkedIn FAZ Stephan Raif

Natürlich habe ich diesen Artikel für mich in LinkedIn eingesetzt. Bis heute mehrere tausend Views und eine Menge Kommentare. Freut mich sehr!

„8. Schleimen bringt überhaupt nichts“

Wohl wahr. Denn wir Menschen haben feine Antennen, wer uns als Eigennutz viel Honig ums Maul schmieren möchte und wer im Gegensatz dazu aufrichtig ist. Schleimer und Weichspüler werden nicht ernst genommen und deshalb vermeiden Sie es.

Das heißt aber nicht, dass Sie anderen nicht Ihre Bewunderung oder Wertschätzung für Geleistetes aussprechen dürfen. Wenn das von Herzen kommt, öffnen Sie auch die Herzen anderer. Gerade in Social Media funktioniert das ausgezeichnet, deshalb heißt es ja „SOCIAL“ Media.

 

„9. Wählen Sie Ihre Kontakte sorgfältig“

Es gibt im Wesentlichen zwei Möglichkeiten. Entweder, Sie sind „großzügig“ und nehmen möglichst viele Menschen in Ihr Business Netzwerk auf oder Sie selektieren von Anfang an.

Beides funktioniert. Ersteres ermöglicht Ihnen rasch eine große Reichweite, denn sobald einer Ihrer Kontakte einen Beitrag von Ihnen liked oder kommentiert, kann auch die Community dieses Kontaktes Ihre Botschaft sehen.

Oder Sie bauen Ihr Netzwerk klein, aber fein auf. Beispielsweise wenn der Kontakt Ihnen persönlich bekannt ist oder Sie viele gemeinsame Kontakte besitzen (zeigt LinkedIn an) oder die Person inhaltlich interessant ist. Diese Möglichkeit vereinfacht Ihnen die Kontaktpflege, da etliche durch dieses Raster fallen und nicht aufgenommen werden.

Ich selbst habe für mich eine Mischung beider Methoden gewählt. Anfangs war ich unkritisch und habe nur Menschen abgelehnt, die mir unsympathisch waren oder die etwas tun, was mir nicht gefällt. Nun, nach ca. 2.500 Kontakten werde ich „schleckiger“ und selektiere etwas mehr.

 

„10. Sie müssen sich wohlfühlen“

Social Media ist eine phantastische Möglichkeit – aber nicht für alle. Wenn Sie große Hemmungen haben, keinen Spaß empfinden oder für sich selbst keinerlei Vorteile durch eine Online-Präsenz in LinkedIn & Co. sehen, dann lassen Sie es lieber.

Meine Frau zum Beispiel gehört zur zweiten Kategorie. Sie arbeitet in einem Finanzinstitut innerhalb einer Stabsabteilung, die nur mit internen Fachkreisen kommuniziert. Sie braucht definitiv kein LinkedIn aus beruflichen Gründen und hat auch keine Lust darauf. Sie ist trotzdem sehr erfolgreich in dem, was sie tut.

 

Falls dieser Artikel doch noch Fragen offen lässt, so melden Sie sich einfach bei mir.

 

Hier finden Sie diesen Artikel in der Online-Ausgabe der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, leider hinter der Paywall.




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