Bekannt werden durch Personal Branding und Vorteile daraus nutzen

26. Juli 2022

Warum wollen viele einfach bekannter werden, die Personal Branding machen? Dieser Frage möchte ich hier nachspüren und berichte von Gesprächen mit meinen Beratungskunden. Echtes Praxiswissen für Sie aufbereitet zum querlesen und selbst reflektieren.

Warum Personal Branding? Diese Frage ist vor allem bei Persönlichkeiten interessant, die schon viel erreicht haben in ihrem Berufsleben. Längst in einer Führungsrolle sitzen oder bereits seit Jahren auf der Kommondobrücke ihres Unternehmens stehen.

„Warum Personal Branding“ ist auch meine erste Frage an Kunden, die das Gespräch mit mir suchen. Es ist wichtig, das zu wissen und dabei stelle ich fest … die Antworten sind nebulös.

Stephan Raif mit Oldtimer im Hintergrund Personal Branding

„Ich will Personal Branding, weil ich bekannter werden möchte“

Die Standard-Antwort. Bekannter werden. Das ist für viele die Lösung aller Wünsche und Anforderungen, die sie an ihre Selbstvermarktung stellen. Und sie haben recht. Irgendwie. Mehr Bekanntheit sorgt für mehr Möglichkeiten.

Doch was heißt das konkret?

Bekanntheit alleine ist gut. Doch das ist kein gutes Ziel, wenn nicht klar ist, wofür die Bekanntheit gewünscht wird.

So steige ich schon beim Erstgespräch in eine Stategieberatung ein und hinterfrage diesen Wunsch, bis wir zu etwas Konkretem angelangt sind. Daraus formulieren wir ein Kommunikationsziel.

 

Wo möchten Sie bekannter werden?

Die erste wichtige Frage. Denn es nützt nichts, wenn Sie eine Bekanntheit in einem Markt aufbauen, den sie kaum oder nicht bedienen. Deshalb denken wir über Ihren Kernmarkt nach. Das ist der Bereich, in dem Sie Ihre Produkte oder Dienstleistungen am besten und häufigsten verkaufen. Heute und in Zukunft.

Nehmen wir mal an, Sie arbeiten für einen regionalen Energieversorger in Regensburg. Dann befinden sich Ihre Kunden genau in dieser und angrenzenden Regionen. Ihr Markt ist klar regional begrenzt.

Oder Sie sind für internes Marketing der Deutschen Bahn zuständig. Dann brauchen Sie Ihre Bekanntheit hauptsächlich innerhalb Ihres Unternehmens.

Oder Ihr Unternehmen stellt Umstandsmode her. Dann nützt Ihnen eine geschlechterspezifische Bekanntheit bei Frauen von 16 – 45 Jahren am meisten.

Oder … na, Sie wissen schon, wie ich das meine. Also, begrenzen Sie Ihren Markt so gut es geht.

 

Bei wem wollen Sie bekannter werden?

Innerhalb Ihres Markts gibt es unterschiedliche potenzielle Käufer. Davon sind manche dabei, die selten kaufen, andere häufiger. Also brauchen Sie eine Zielgruppenanalyse. Kingt kompliziert, ist aber ganz einfach. Vergessen Sie im Moment mal Soziodemographien und Marktforschungsergebnisse. Denken Sie lieber an konkrete Menschen, die Sie idealerweise schon kennen: Ein vorhandener Kunde beispielsweise oder jemand aus Ihrem Bekanntenkreis oder eine Person aus Ihrem Wunsch-Unternehmen, mit dem Sie arbeiten möchten.

Das sind im Moment Ihre Personas und bei ihnen wollen Sie sich Ihre Bekanntheit erarbeiten. Das macht in mehrerlei Hinsicht Sinn, zum Beispiel:

Personal Branding selbstbewusste Frau

Warum wollen Sie bekannter werden?

Nun kommen wir zum Kern. Sie haben Ihren Markt eingegrenzt und stellen sich Ihre Zielgruppe vor. Nun ist das Warum nicht mehr so kompliziert. Diese Antworten höre ich immer wieder von Top Führungskräften aus Unternehmen (kein Ranking):

Expertenstatus festigen

Egal ob sie in einer Organisation arbeiten oder selbständig sind – in Ihrem Fach sind Sie Experte. Das weiß möglicherweise nur noch niemand, deshalb wird genau dafür Personal Branding eingesetzt.

Für viele ist ein Expertenstatus wichtig und interessant. Sie legen Ihr Thema fest und kommunizieren explizit darüber. Ein:e Expert:in wird häufiger gefragt oder beauftragt als jemand, von dem man vielleicht weiß, dass er oder sie das auch mitmacht. Das wird qualitativ als weniger gut erachtet wie die Expertenarbeit.

Die ist natürlich auch mehr Geld wert. Der Bekannte, der die Waschmaschine anschließt, bekommt ein Bier. Der Fachmann schreibt eine Rechnung. Beides ist selbstverständlich. So ist es auch bei Menschen, die als Experte für ihr Fach wahrgenommen werden. Sie erhalten Anfragen, Aufträge oder werden zu Workshops oder Veranstaltungen eingeladen.

 

Mehr Nahbarkeit

Viele Mitarbeiter haben Respekt vor Ihrer Geschäftsführung. Deshalb gehen sie nicht locker auf sie zu, sondern bleiben reserviert. Das ist vor allem in (größeren) Unternehmen der Fall. Es hat nichts mit dem Führungsstil oder dem Alter zu tun, sondern mit der (nonverbalen) Kommunikation dieser Führungskraft. Durch Personal Branding kann man eine neue Nahbarkeit herstellen mit dem Ziel, die Mitarbeitenden besser kennenzulernen und Hürden abzubauen.

Das hat natürlich auch eine Wirkung nach außen, die gewollt ist. Sinngemäß – mit diesem Vorgesetzten kann jeder auf Augenhöhe sprechen. Das ist eine neue Nahbarkeit, die auch für mögliche künftige Mitarbeiter interessant ist.

Hier ein Post, den ich auf LinkedIn sah. Ein CEO eines angesehenen Unternehmens fordert öffentlich alle Mitarbeiter auf, sich doch einfach zu ihm zu setzen oder stellen, wenn er alleine ist. Funktioniert. Die Reaktionen unter diesem (übrigens wesentlich längeren ) Post waren ausgezeichnet.

LinkedIn Post Personal Branding über Nahbarkeit

 

Information

Über VW kann man fast täglich in der Presse lesen, sehen und hören. Ein deutscher Konzern, der sein Diesel Gate Image aus meiner Sicht erfolgreich durch gute neue Produkte (Elektroautos)  und Nachrichten hinter sich gelassen hat.

Über Herbert Diess (seit Kurzem raus aus dem Job) kann man fast genauso viel lesen …  seit einiger Zeit auch direkt aus seiner Feder.  Naja, oder sagen wir mal, er ist an dieser Kommunikation beteiligt.

Das hat eine andere Glaubwürdigkeit, wenn er über sein Unternehmen berichtet. Übrigens wie jeder Mitarbeiter eines Unternehmens. Denn das ist keine kommerzielle Werbung. Das sind gute Informationen aus erster Hand, vom Vorstandsvorsitzenden direkt. Besser geht´s fast nicht.

Informativer LinkedIn Post von Herbert Diess

Herr Diess, wie auch Tim Höttges (Telekom) und zahlreiche andere Führungskräfte von großen und kleinen Unternehmen kommunizieren nicht werblich, sondern informativ und persönlich in den Sozialen Medien wie Business Netzwerke, YouTube, Podcasts, Blogs etc.

 

Employer Branding / Mitarbeitergewinnung

Jobsuchende erhalten direkt über Mitarbeiter oder Führungskräfte eines Unternehmens die glaubwürdigsten Informationen. Deshalb ist es sinnvoll, über den eigenen Arbeitsalltag im Unternehmen zu kommunizieren. Über laufende oder bewältigte Projekte, über gemeisterte Hürden, über Erfolge und Misserfolge. Das ist eine wertvolle Kommunikation, die vielerlei bewirkt und für Menschen, die sich beruflich verändern wollen attraktiv sein kann.

Ist bei dieser Kommunikation eine Führungskraft oder der/die CEO der Absender, ist das umso spannender. Das ist mittlerweile häufig ein Grund, warum sich Führungskräfte aus dem C-Level für Personal Branding interessieren. Erst vor kurzem sagte mir ein CEO einer Unternehmensgruppe, dass er seine HR mit seinem Personal Branding unterstützen möchte, um top Mitarbeiter zu gewinnen.

 

Den eigenen Nachfolger finden

Meine Kunden aus der Führungsetage sind häufig 50+. Zeit also, sich über eine:n Nachfolger:in Gedanken zu machen. Manchmal ist er oder sie in den eigenen Reihen (noch) nicht vorhanden, also muss gesucht werden. Dafür ist zur Unterstützung des HR und der Personal Berater eine gute Personal Brand des Amtsinhaber:in sehr hilfreich. Denn gerade im Mittelstand entscheidet nicht nur die Kompetenz, sondern auch die Einstellungen und Werte über die Wahl des/der geeigneten Nachfolger:in. Diese werden durch Personal Branding besonders deutlich.

Personal Branding Business Mann telefoniert

Lead-/ und Kundengewinnung

Das ist der häufigste Grund bei den meisten Selbständigen. Hier wird Personal Branding eingesetzt, um andere von der Kompetenz zu überzeugen. Außerdem, und das ist die Stärke von Personal Branding, auch die Persönlichkeit selbst sichtbar zu machen. Denn wir wissen – ein guter Verkäufer überzeugt erst von sich als Person, dann mit seinen Argumenten.

Das ist ein echter Vorteil, denn Menschen reden gerne mit anderen, die über ähnliche Wertevorstellungen und ein ähnliches Mindset verfügen. Das ergibt eine angenehme Zusammenarbeit und man versteht sich im besten Sinne besser.

Die Lead-/ und Kundengewinnung gelingt in der Regel nicht nach ein paar wenigen kommunikativen Anstößen. Dazu ist in der Regel eine regelmäßige Präsenz nötig, egal ob Sie auf Social Media Plattformen arbeiten, Mail-Marketing betreiben oder Anzeigenwerbung schalten. Es braucht einige Kontakte bei den Zielpersonen, bis ihr Interesse geweckt wird. Wenn die Themen relevant sind.

 

Durch Personal Branding als Markenbotschafter auftreten

Immer wieder wollen CEOs von Unternehmen durch ihr Personal Branding ihr Unternehmen kommunikativ unterstützen. Das funktioniert quasi „automatisch“, wenn ein C-Level oder höhere Führungspersönlichkeit kommuniziert. Es wird von den meisten in erster Linie die Geschäftsfrau oder der Geschäftsmann gesehen, die/der für sein Unternehmen arbeitet.

Das hat mehrere Vorteile:

 

Es gibt noch eine ganze Menge mehr Gründe, doch die Genannten sind die häufigsten, die mir begegnen.

Stephan Raif läuft Treppe des Erfolgs hoch

Lassen Sie uns darüber reden

Wenn Sie bekannter werden wollen, dann unterstütze ich Sie gerne dabei, in dem wir gemeinsam Ihre Marke und Ihre Kommunikation erarbeiten. Melden Sie sich einfach per Mail oder rufen Sie an: + 49 1525 8931833




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