Machen wir doch einmal kein kleines Gedankenspielchen und ich bitte Sie, mitzumachen: Welche typischen Begriffe, Charakterzüge oder Eigenheiten kommen Ihnen bei folgenden Personen in den Sinn? Denken Sie nicht lange nach und merken Sie die charakteristischen Eigenschaften dieser Personen…
Fotos: Wikipedia
Bestimmt läuft Ihr Kopfkino nun auf Hochtouren und Sie könnten jede der Persönlichkeiten mit Attributen wie zum Beispiel emotional (Jürgen Klopp), beständig (Angela Merkel), gut gelaunt (Helene Fischer) oder individuell (Udo Lindenberg) benennen.
Bei Ihnen ist das genau dasselbe. Ihr Umfeld kann sie mit ganz typischen Eigenschaften und Werten beschreiben wie verlässlich, loyal, analytisch, hinterfragend, kreativ, sportlich, fröhlich, positiv etc. Das ist natürlich von Mensch zu Mensch völlig unterschiedlich und genau das ist der Reiz an uns allen.
Zurück zur Marke, zur Personal Brand. Denn eines habe ich gelernt in jahrzehntelanger Markenarbeit in Werbeagenturen: Man kann nur gut vermarkten, was man gut beschreiben kann. Personal Branding ist die Kunst der werteorientierten Selbstvermarktung. Und zwar so, dass die Persönlichkeit in der Kommunikation deutlich erkennbar ist. Zusammen mit Ihrer Fachexpertise lässt sich so eine einzigartige Kommuniation kreieren.
Im Modul der Reflexion ermitteln wir gemeinsam Ihre typischen positiven Eigenschaften und Werte. Diese werden in einem Prozess geclustert und konzentriert, damit wir am Ende eine Hand voll ganz typischer Begriffe haben, die Sie in aller Kürze und sehr treffend beschreiben. In der Markensprache nennen wir das die Markenkernwerte.
Vor einiger Zeit hatte ich eine Führungskraft in der Beratung. Sie hatte in einem recht großen Unternehmen eine doch beachtliche Führungsspanne und hat mir mir meinen Markenprozess mit dem Bereich Reflexion erarbeitet. Diese Persönlichkeit war erst seit ein paar Jahren in dieser Position und wollte ihren Status ausbauen.
Natürlich waren an dieser Person eine Menge Führungsqualitäten zu beobachten wie strukturiert, klar, motivierend, fordernd, fördernd, anerkennend, visionär und dergleichen mehr.
In meinem Prozess betrachten wir jede Persönlichkeit aus zwei Blickwinkel: der Eigenwahrnehmung und Fremdwahrnehmung.
Die Eigenwahrnehmung ist Ihr Bild von sich selbst. So wie Sie sich bescheiben würden. Die Fremdwahrnemung ist der Eindruck, den Sie bei anderen hinterlassen. Eben bei Kollegen, Kunden, Mitarbeitern, Stakeholdern, Freunde, Familie und so weiter.
Das gleiche ich ab. Denn ich vergleiche die bewertete Eigenwahrnehmung mit der Fremdwahrnehmung Ihres Umfeldes. So entdecken wir Gemeinsamkeiten aber manchmal auch Unterschiede.
Zurück zur Führungspersönlichkeit, die ich oben beschrieben habe. Tatsächlich war sie sich in ihrer Eigenwahrnehmung nicht immer sicher, ob sie gut führen kann. Ich verstehe das vollkommen – war auch viele Jahre in einer Leitungsposition. In solcher bekommt man kein Feeedback von den Mitarbeitern. Man sieht nur, wie es funktioniert und was es mit den Kollegen macht.
Das Umfeld allerdings, also die Kollegen, die Vorgesetzten und andere sahen deutliche Führungsqualitäten und haben sie durchweg als positiv bewertet. DAS war definitiv eine super Bestätigung und hat für mehr Selbstbewusstsein im Umgang mit Führungsthemen gesorgt.
Aus den Ergebnissen der Eigen- und Fremdwahrnehmung kristallisieren sich die Markenkernwerte heraus. So geligte es, eine schillernde Persönlichkeit in ganz wenigen Begriffen zu beschreiben. Diese Begriffe sind so typisch, dass der Charakter und die Werte, die diesen Menschen ausmachen, deutlich werden.
Warum nur wenige Begriffe für einen besonderen Menschen?
Einfach gesagt, gelingt es uns besser, unsere Persönlichkeit in die Kommunikation einfließen zu lassen, wenn wir uns nur auf fünf bis sieben typische Begriffe konzentrieren müssen. Das funktioniert, lässt sich steuern und auch kontrollieren.
Um Umkehrschluss genauso. Bei wenigen typischen Begriffen erkennen Leser, Seher oder Hörer der Kommunikationsbotschaften die Persönlichkeit schnell und klar. Es entsteht ein Eindruck, eine Einschätzung der Persönlichkeit. Nach einiger Zeit glaubt man sogar, jemanden zu kennen. Das ist die große Kunst von Personal Branding