Intrapreneure als Personenmarken im Unternehmen positionieren

30. Juli 2015

Immer wieder diskutiere ich darüber, ob auch für Intrapreneure, also für unternehmerisch denkende und handlelnde Mitarbeitern in Unternehmen, das Personal Branding ein Thema ist. JA! IN GROSSBUCHSTABEN!

Daraufhin folgt die Frage – warum das? Brauchen diese Persönlichkeiten eine markenorientierte Selbstvermarktung? Aber natürlich – denn die Krux eines Intrapreneures ist es häufig, nicht als solcher wahr genommen zu werden. Sehr wohl wird deren überdurchschnittlicher Einsatz (oft nicht einmal dankend) gerne angenommen, aber sie erhalten dafür meist weder Lob noch Anerkennung oder gar Unterstützung.

Das ist vor allem in Konzernen und großen Organisationen der Fall. Denn leider herrscht häufig das Motto „Dienst nach Vorschrift“ oder „wer viel macht, macht auch viele Fehler“. Trotzdem engagieren sich Intrapreneure unermüdlich für ihre Themen und Ihren Arbeitgeber.

 

Warum nun Personal Branding?

Liebe Vorstände und Geschäftsführer – wenn Sie ein paar solcher Mitarbeiter haben, dann bauen Sie diese mit einer guten Reputation innerhalb Ihres Geschäftsbereiches auf. So erleichtern Sie Ihren Intrapreneuren die Arbeit, ermöglichen ihnen ein besseres Netzwerk und erkennen deren Einsatz an.

Intrapreneure sind Meister im Netzwerken innerhalb ihrer Organisation. So positionieren sie sich als Spezialisten und wer dieses Spezialwissen braucht, muss innerhalb dieses Netzwerkes sein – sonst wird man nie etwas darüber erfahren. Denn den Namen und das Wissensgebiet des Intrapreneurs wird man weder im Intra- noch im Internet finden. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, diese guten Mitarbeiter vorzustellen und ihnen digital eine Bühne aufzubauen, auf der sie ihr Wissen teilen können.

 

Vorsicht vor Abwerbung?

Die alte Denke der Führungskräfte ist es, alles geheim zu halten und kein Fachwissen preiszugeben. Ganz besonders, wenn man ein paar top Mitarbeiter beschäftigt. Keiner möchte Headhuntern oder anderen Personalern die Möglichkeit geben, diese Leute abzuwerben.

Allerdings wird das trotzdem passieren, wenn sich der Intrapreneur als Mitarbeiter unwohl, unverstanden oder vielleicht auch unterbezahlt fühlt. Denn gute Leute haben kein Problem zu wechseln und wollen sich verbessern. Man kann Intrapreneure nur dann im Unternehmen halten, wenn man sie und ihre Passion unterstützt. Dann haben beide etwas davon – Unternehmen und Intrapreneur.

 

Außenwirkung?

Personal Branding ist innerhalb eines Unternehmens sinnvoll – und auch außerhalb. Denn Intrapreneure zeigen sich gerne auf öffentlichen Veranstaltungen wie Fachkongresse, Messen oder Vorträgen. Spätestens jetzt sollten Menschen, die den Intrapreneur erleben, schnell etwas Aussagekräftiges finden. Häufig wird der Name einfach gegooglet – dann wäre es gut, wenn schnell ein eigener Spezialistenblog gefunden wird. Dort können die vorgehaltenen Informationen gezielt formuliert und aufbereitet, sowie das Wissensgebiet untermauert sein, damit sowohl auf der Intrapreneur als auch sein Unternehmen im besten Licht erscheint. XING und LinkedIn hilft, ist aber dafür zu wenig.

 

Apropos Intrapreneur…

Mit meinen Kollegen vom NavigationLab eröffneten wir im Juni die erste Vienna Intrapreneur Academy (VIA). Dort können sich Intrapreneure untereinander austauschen und erhalten Unterstützung in dem, was sie tun (oder tun wollen). Sehr empfehlenswert!

Bild: Andrea Pfisterer




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